
Anlass für meinen heutigen Beitrag ist ein Interview mit dem Gewichtheber Matthias Steiner über seinen Diabetes, das am 03.01.2020 auf Stern.de veröffentlicht wurde. Auch wenn meine Sportart Triathlon sich grundsätzlich vom Gewichtheben unterscheidet und ich natürlich nicht annähernd auf so große Erfolge wie Matthias Steiner zurückblicken kann, habe ich mich in einigen Punkten wiedererkannt und möchte deshalb heute einige meiner Gedanken zu der Entstehung von Diabetes Typ1 schildern. Matthias Steiner ist im Jugendalter an Diabetes Typ1 erkrankt und sieht den Ausgangspunkt in einer verschleppten Grippe, die sein Immunsystem angegriffen hat.
Ich hatte dagegen vergleichsweise Glück im Unglück und erkrankte erst mit 56 Jahren an Diabetes Typ1. Es hat wirklich gedauert, bis ich verstanden habe, was mit mir passiert ist. Die Antwort, es sei genetischt bedingt und man müsse dies einfach akzeptieren, war für mich nicht akzeptabel. Mein Ausdauersport Triathlon und der damit verbundene starke Wille, Dinge erreichen zu können, die man eigentlich für nicht möglich hält, konnte dies so nicht akzeptieren. Keiner in meinem Familien- und Verwandtenkreis war bisher an Diabetes Typ1 erkrankt. Deshalb begann ich nach weiteren möglichen Ursachen zu suchen.
Bei meinen Recherchen erfuhr ich, dass seit einigen Jahren ein Ausbrechen von Diabetes Typ1 mit dem Epstein-Barr Virus in Verbindung gebracht wird. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass es eine genetische Verbindung zwischen Diabetes Typ1 und dem Epstein-Barr Virus gibt. Es gilt nicht als Ursache, aber begünstigt das Ausbrechen von Diabetes Typ1. Zur Diagnose des Epstein-Barr-Virus (EBV), werden die EBV Antikörper im Blut gemessen. Zwei Monate nach meiner Erkrankung an Diabetes Typ1 habe ich eine Blutuntersuchung zu den EBV-Antikörpern durchführen lassen. Der Antikörperspiegel war sehr stark erhöht, was ein Hinweis auf einen aktiven Epstein-Barr-Virus ist. Derzeit gibt es keine Impfung und keine Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung des EBV.
Deshalb habe ich weiter recherchiert und bin auf den Ansatz der Mikroimmuntherapie aufmerksam geworden. Sie versucht, fehlgeleitete Funktionen des Immunsystems wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Hierzu werden homöopathisch potenzierte Substanzen eingesetzt. Diese Therapie kann auch bei einem aktivierten EBV eingesetzt werden. Im November 2018 startete ich mit einer Mikroimmuntherapie. Im September 2019 ergab eine Blutuntersuchung leider keine Verbesserung der EBV Antikörper. Mittlerweile gibt es ein neueres Produkt. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt und ich gebe meinen Kampf noch nicht auf.
Mit der zweiten Therapie habe ich im Dezember 2019, also erst vor wenigen Wochen, begonnen. Im Vergleich zur ersten Therapie spüre ich eine deutliche Belastung durch die neue Therapie, was sich verstärkt in Abgeschlagenheit und Müdigkeit äußert. Dies führt leider aktuell dazu, dass ich mein Triathlontraining im Umfang deutlich reduziert habe. Nach intensiven Einheiten spüre ich eine stärkere Erschöpfung als zuvor. Ich deute dies als ein gutes Zeichen und habe die Hoffnung, dass meine zweite Therapie endlich anschlägt. Durch die Therapie erhoffe ich mir, dass meine Bauchspeicheldrüse möglichst lange noch eine Restfunktionalität behält. Im Mai 2020 steht dann eine weitere Blutuntersuchung an und ich werde gern über die Ergebnisse berichten.
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