
Ende Juni war es so weit: Mein Ironman 70.3 Luxembourg stand an, mein erster Triathlon Wettkampf mit dem Dexcom G7. Das Eventgeländes des Ironmans liegt in Remich direkt an der Mosel. Da ich mit dem Wohnmobil unterwegs war, war es sehr praktisch, dass sich direkt gegenüber, auf der anderen Seite der Mosel, ein Campingplatz befindet, so dass ich nur über eine Brücke gehen musste, um den Start- und Zielbereich zu erreichen. Gereizt hat mich an dem Wettkampf, dass das Schwimmen in der Mosel stattfinden sollte. Die Mosel hat eine leichte Strömung, so dass auf jeden Fall ein Teil der Schwimmstrecke gegen die Strömung sein musste. Letztendlich entpuppte sich, zumindest an der Stelle, an der Wettkampf durchgeführt wurde, die Strömung als sehr gering und das Schwimmen lief für mich sehr gut. Mit meinem Wechsel vom Dexcom G6 auf den G7 musste ich auf meine BlueJay Watch GTS verzichten, die mir die Werte beim Schwimmen direkt anzeigt hat. In den Wettkampf bin ich mit einem Blutzuckerwert von etwas über 200 mg/dl gestartet. Dies ist für mich ein guter Wert, da ich so sicher sein kann, im Wasser nicht in einen Unterzucker zu kommen. Nach 36 Minuten war es auch schon vorbei und es ging ab in die Wechselzone. Dort galt es für mich, erst einmal meinen Zuckerwert zu prüfen. Leider nimmt das etwas Zeit in Anspruch, so dass meine Wechselzeiten vom Schwimmen aufs Rad relativ lange dauern. Mit einer Wechselzeit von 7 Minuten ging es dann ab auf die Radstrecke. Die Radstrecke war mit einem Gesamtanstieg von 580 Höhenmetern ausgeschrieben. Dies schien mir im Vorfeld als machbar und ich trainierte daher überwiegend im flachen Gelände. Am Ende der 90 Kilometer gab mir mein Garmin jedoch einen Gesamtanstieg von 844 Höhenmetern an, was definitiv mehr war als angekündigt und ich auch auf der Strecke schon deutlich gespürt habe. Meine Verpflegung auf dem Rad verlief gut und ich habe sehr darauf geachtet, viel zu trinken, da es an diesem Tag über 30 Grad waren. Mein Dexcom G7 funktionierte einwandfrei und meine Werte waren während der Zeit auf dem Rad immer zwischen 160 und 120 mg/dl. Bis dahin lief alles sehr gut. Nach den ersten Kilometern auf der Laufstrecke sank mein Blutzucker unter 120 mg/dl, was für mich bedeutet, dringend Kohlenhydrate zuführen. Ich nahm ein Gel zu mir und es dauerte nicht lange bis mein Magen mir signalisierte, dass er das Gel gar nicht gut fand. Mir wurde übel und ich kämpfte mit Magenkrämpfen. Aufgrund der Hitze hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon viele Teilnehmer immer wieder für Gehpausen entschieden. Davon habe ich mich anstecken lassen und habe auch bereits nach den ersten 7 Kilometern mit Gehpausen begonnen. Das habe ich im Nachhinein sehr bereut, denn ich fand danach nicht mehr richtig in meinen Laufrhythmus und bin immer wieder zwischendurch gegangen. An ein weiteres Gel war nicht zu denken und mein Blutzucker stieg nicht mehr über 120 mg/dl. Zum Glück sank er aber auch nicht auf unter 100 mg/dl. Ich hatte nur noch den Wunsch, irgendwie die Ziellinie zu erreichen. Bis dahin entdeckte ich für mich an den Verpflegungsständen Apfelstücke, die ich gut zu mir nehmen konnte und ich gut vertragen habe, auch mein Blutzucker fand dies in Ordnung. Letztendlich habe ich es geschafft und kann sagen, dass kein Triathlon Wettkampf wie der andere ist. Selbst nach so vielen Wettkämpfen, die ich schon absolviert habe, passieren immer wieder Dinge, mit denen ich nicht gerechnet habe. Das ist ja in gewisser Weise auch das Spannende daran. Jetzt lege ich erst einmal eine kleine Pause ein, bevor es im Spätsommer weiter geht.