Zurück ins Training nach einer Erkrankung

Nachdem ich im April gesundheitliche Probleme hatte, setzte ich meine Hoffnung darauf, dass im Mai vieles wieder besser würde. Tatsächlich ging es zwar nicht so schnell wie gehofft, aber ein Hauch von Normalität kehrte zurück. Zuerst habe ich mit kleinen Laufeinheiten von 30 bis 40 Minuten Dauer begonnen. Das ging auch ganz gut und ich fühlte mich langsam wieder besser. Um meine körperliche Fitness wieder zurückzugewinnen, beinhaltete mein Training neben dem Laufen auch Krafttraining. Das Krafttraining zeigte mir dann sehr deutlich, wie schnell die körperliche Fitness in meinem Alter abnimmt, was sich durch einen deutlich spürbaren Muskelkater bemerkbar machte. Im Mai war ich sehr wenig auf dem Rad, was überwiegend durch das relativ schlechte Wetter bedingt war. Das war schade, da ich mich für 2025 entschlossen hatte, mal dem Trend zu folgen und auf breitere Rennradreifen umzusteigen. Bisher bin ich auf meinem Rennrad einen Reifen in der Breite von 25 gefahren. Das ist inzwischen völlig out und der Trend geht hin zu 28er bzw. 30er. Mein Laufradsatz verträgt nur Breiten von maximal 28 und so montierte ich mir Anfang 25 neue Reifen. Ich erhoffte mir dadurch einen höheren Fahrkomfort, zu dem es im Mai nicht wirklich kam. Das war nicht so schlimm, da ich zum Glück keine Radkilometer für einen Wettkampf sammeln musste. Aufgrund meiner schweren Mittelohrentzündung im April, hatte ich großen Respekt schwimmen zu gehen, um keine erneute Entzündung zu riskieren. Ende Mai traute ich mich dann doch zu meinem ersten Schwimmtraining nach der Erkrankung. Beim Schwimmen merkte ich am stärksten den Formabbau. Nach knapp einer Stunde Training habe ich das Becken verlassen und hatte das Gefühl, die Arme nicht mehr heben zu können. Ich tröstete mich damit, dass ein Anfang gemacht war und es nur besser werden konnte.
Mein Diabetes freute sich über die körperliche Bewegung und meine Blutzuckerwerte wurden im Vergleich zum April deutlich besser. Mein Basalinsulin konnte ich von 18-20 Einheiten pro Tag auf 16 Einheiten reduzieren. Das war zwar eine Besserung, aber noch bei weitem nicht in dem Bereich, in dem ich mich sonst bewege (8 bis 10 Einheiten am Tag). Mein Bedarf an Bolus Insulin war Anfang Mai noch recht hoch und sank erst gegen Ende des Monats. Lag er Anfang Mai noch bei einem Bedarf von 30 bis 40 Einheiten am Tag, sank der Bedarf Ende Mai auf 10 bis 20 Einheiten an Bolusinsulin pro Tag. Das war eine Entwicklung, die mich positiv stimmte und mich motivierte, weiter daran zu arbeiten.
Anfang Mai stand auch mein Quartalsbesuch beim Diabetologen an und es war klar, dass mein Langzeitwert des Blutzuckers (HbA1c) nicht gut sein wird. So war es auch. Mit einem HbA1c-Wert von 7,5 war dies auch mein schlechtester Wert seit Jahren. Normalerweise liege ich bei einem Wert von 6,0 bis 6,5. Dies ist zwar noch immer recht hoch, aber bei mir aufgrund des vielen Sports vertretbar, um Unterzuckerungen zu vermeiden. Mein Diabetologe war natürlich nicht erfreut über den hohen Wert und regte erneut an, mir Gedanken darüber zu machen, eine Insulinpumpe zu testen. Leider kann ich mich mit dem Gedanken bisher nicht anfreunden und wir sind so verbleiben, dass ich es für den Fall, dass der Wert in den nächsten Monaten nicht sinkt, wohl einmal ausprobieren werde. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich meine Werte wieder bessern werden und bin gespannt, was der Juni so bringt.